Durch die Wüste: Spa-Reise in den Südwesten der USA

Für die amerikanischen Ur-Einwohner ist unsere Erde die Mutter aller Dinge und somit als heilig anzusehen. Die vier Elemente und alle Wesen sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Erde, Wind, Feuer und Wasser können zugleich Leben aber auch Zerstörung bringen, und müssen unbedingt im Gleichgewicht bleiben.

Auch körperliche und geistige Balance ist äußerst wichtig, eine symbolische Reinigung des Körpers gehört daher bis heute zum täglichen Ritual vieler Native Americans. Dazu werden Zedernholz oder getrocknete Salbeibüschel angezündet, der aufsteigende Rauch mit den Händen aufgefangen und über Kopf, Arme und Beine geführt.

Viele Heilpflanzen, welche die Vorfahren als Nahrung oder zur Herstellung von Arznei benutzten, wurden später auch zur Schönheitspflege eingesetzt. So zerreiben viele Frauen blauen Mais, um das Mehl als klärende Maske zu benutzen. Weitere traditionelle Zutaten sind je nach Stamm Aloe Vera, Wildrose, Süßgras, Zwergpalme, Minze und Jojoba. Doch für all diese „Wunderpflanzen“ gilt: Nur wer innerlich Kraft schöpft, kann äußerlich schön sein. 

UTAH

Amangiri

Das Amangiri Resort liegt inmitten karger Felsen ganz im Süden von Utah, eine Autostunde vom größten Indianerreservat der USA entfernt, der „Navajo Nation“. Kein Zufall also, dass die Spa-Angebote von den traditionellen Heilmethoden des Stammes inspiriert sind. Viele Anwendungen wurden mit einem Medizinmann entwickelt und sollen das „Hozho“ stärken, die natürliche Harmonie von Schönheit und Gesundheit. Und so beginnt jede Behandlung mit einer Zedernrauch-Zeremonie, die negative Energien vertreiben hilft. 

Camp Sarika

Nur eine kurze Autofahrt von Amangiri entfernt liegt das neue Camp Sarika. Hier scheint die Verbundenheit mit der Natur viel stärker, als die Bindung an das moderne Großstadtleben. Das Camp hebt sich wahrlich vom Rest der Welt ab. Hier erleben die Gäste eine Atmosphäre, die von Gemeinschaft und Frieden geprägt ist. Zum Entspannen laden die Spa-Suiten, sowie Yoga- und Meditationssitzungen im Freien.

www.amanresorts.com

Abiquiu, New Mexico

NEW MEXICO

Ojo Caliente

„Die Ur-Einwohner glauben, dass dieses Wasser die Kraft der Götter besitzt“, schrieben spanische Entdecker über die warme Quelle im nördlichen New Mexico – und tauften sie „Ojo Caliente“, heißes Auge. Seit 145 Jahren ist sie eine beliebte Pilgerstätte für Gesundheitsfanatiker, selbstverständlich wurden die Badehäuser, das historische Hotel und sein rustikales Spa regelmäßig renoviert. Einheimische Kräuter aus dem eigenen Garten bilden die Basis für das Verwöhn-Menu. Highlight der Karte: das „Native American Blue Corn & Prickly Pear Salt Scrub“, ein Peeling-Mix aus blauem Mais, Kaktusfeige und Meersalz. 

www.ojosparesorts.com

ARIZONA

The Boulders

Im Boulders, das zur Waldorf-Astoria-Gruppe gehört, relaxt es sich besonders sorglos. Schließlich liegt das Hotel in der kleinen Wüstenstadt Carefree, gut 40 Kilometer vom Luxusmekka Scottsdale mit Fashion Malls und Kunstgalerien entfernt. Das Spa des Boulders verwöhnt Lady Gaga und Lance Armstrong ebenso wie Nicht-Prominente mit einer “Desert Zen”-Massage oder einer indianischen Aromatherapie. Zum Garten gehören ein schamanisches Steinlabyrinth und ein echtes Tipi. In dem Indianerzelt können Besucher meditieren und Gebets- und Wunschkarten ausfüllen, ein Therapeut begleitet die Privat-Zeremonie mit duftendem Rauchwerk. 

www.theboulders.com

Sedona

Mii Amo

In der Sprache der Yumo bedeutet „mii amo“ einfach Reise. Und die darf im gleichnamigen Spa-Resort im idyllischen Sedona ruhig sieben Nächte und insgesamt 14 Behandlungen dauern. Seufz. Eingebettet in die rote Kulisse des Boyton Canyon erwarten Entspannungswillige von Schamanen inspirierte Anwendungen wie „Soul Seeker“, „Turquoise Dreaming“ oder „Spirit of the Full Moon“. Wer auch die Gedanken auf Reisen schicken will, bucht einen der spirituellen Workshops. 

www.miiamo.com

Arizona Biltmore

Im legendären Arizona Biltmore nächtigten schon Frank Sinatra und Liza Minelli, Ronald und Nancy Reagan verbrachten ihre Flitterwochen hier – und Irving Berlin komponierte in dem Wüstenpalast sein „White Christmas“. Die Treatments des „Spa Biltmore“ bieten mit der „Turquoise Sage Stone“-Massage ein herrlich authentisches Erlebnis nach indianischem Rezept: Warme Basaltsteine sowie Wüstensalbei reinigen und Türkise entspannen die Muskulatur. 

www.arizonabiltmore.com

Sombero Peak, Tucson


Miraval

Im Miraval in Tucson hat man die Wellness-Weisheit der Indianer mit fernöstlichen Klassikern wie Akkupunktur und Reiki zu einem richtigen Power-Paket gemixt. „Samadi Healing Ceremony“ und „Spirit Flight“ heißen die ungewöhnlichen Massage-Anwendungen, die von dem Arzt und Cherokee-Nachfahre Tim Frank speziell für das Haus entwickelt wurden. Neben reinigendem Salbei-Rauch kommen in den bis zu zwei Stunden dauernden Treatments auch traditionelle Gesänge und Trommeln zum Einsatz. Tiefenentspannung garantiert. 

www.miravalresorts.com

Fotos: Aman Resorts (1), Unsplash.com (4)